Wespennester in Hausnähe – was ist erlaubt und was nicht?
Wespen sind wichtige Nützlinge im Garten: Sie fressen Schädlinge und tragen zur Bestäubung bei. Doch wenn sich ein Nest in unmittelbarer Nähe zum Wohnbereich befindet, kann das schnell zum Problem werden – besonders für Allergiker oder Familien mit kleinen Kindern.
Gesetzlicher Schutz für Wespen und Hornissen
Wespen und insbesondere Hornissen stehen unter dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Das bedeutet: Ein Wespennest darf nicht ohne Weiteres entfernt oder umgesiedelt werden. Solche Maßnahmen sind nur in begründeten Ausnahmefällen erlaubt – etwa bei einer bestätigten Insektengiftallergie oder einer konkreten Gefährdungssituation.
Was tun bei einem Wespennest?
Wenn Sie ein Nest entdecken, gilt: Ruhe bewahren und keine eigenmächtigen Schritte unternehmen. Wenden Sie sich zuerst an die zuständige Naturschutzbehörde oder eine Umweltberatungsstelle. Diese prüft die Lage vor Ort und entscheidet, ob eine Ausnahmegenehmigung zur Umsiedlung erteilt werden kann.
Nur Fachkräfte dürfen umsiedeln
Die Entfernung oder Umsiedlung eines Wespennests sollte ausschließlich durch speziell geschulte Fachkräfte erfolgen. Diese Experten wissen genau, wie sie vorgehen müssen, um sowohl Menschen als auch die Tiere zu schützen.
Illegale Entfernung kann teuer werden
Wer ohne behördliche Genehmigung und fachliche Qualifikation ein Nest entfernt – besonders bei geschützten Arten wie Hornissen – muss mit hohen Bußgeldern rechnen. Zudem besteht ein hohes Risiko für Stiche und Verletzungen.
Fazit:
Ein Wespennest mag im ersten Moment beunruhigend wirken, doch es gibt klare rechtliche Vorgaben, die Mensch und Tier schützen sollen. Im Zweifelsfall sollten Sie immer den Kontakt zu den Behörden suchen und auf professionelle Hilfe setzen.